Bürgerbegehren zu Windkraftanlagen im Spitalwald

Die Stadt Herrenberg plant zunächst den Bau von sieben großen Windenergieanlagen mit einer Gesamthöhe von 285 Metern, und hat den Projektentwickler Prokon eG für den Bau und Betrieb des Windparks ausgewählt. Die Pachtverträge sollen Anfang 2025 abgeschlossen werden. In Zukunft sieht der „Klimafahrplan“ der Stadt im Zeitraum 2030 bis 2040 bereits eine Gesamtzahl von sage und schreibe 27 Windkraftanlagen vor, laut kommunaler Wärmeplanung. Viele Bürger sehen daher die ersten 7 Windenergieanlagen als Beginn eines Eldorados von Windrädern im Gäu.

Weitere Informationen zur kommunalen Wärmeplanung in folgendem Bericht auf Seite 37.

https://stadtwerke.herrenberg.de/wp-content/uploads/2024/03/231218_Abschlussbericht_KWP_Herrenberg.pdf


Diese Pläne stoßen auf Widerstand und führen zu heftigen Diskussionen. Um diese Diskussionen zu befrieden und zu einem mehrheitlich akzeptierten Ergebnis zu kommen, haben drei Bürger von
Herrenberg beschlossen, ein Bürgerbegehren zu initiieren, welches jeder wahlberechtigten
Bürgerin und jedem wahlberechtigten Bürger ermöglicht, über tiefgreifende Themen, die in
der Regel der Gemeinderat entscheidet, selbst zu entscheiden.

Da der Bau eines Windparks in diesem Ausmaß langfristige ökonomische und ökologische
Folgen für alle Bürgerinnen und Bürger Herrenbergs haben wird, gibt es hierüber hitzige und
anhaltende Debatten. Dies zeigt, dass dieses Thema die Herrenberger Bürgerschaft bewegt und polarisiert.


Weitere Informationen zu dem Bürgerbegehren und ein Formular zur Teilnahme am Unterschriftenverfahren stehen auf der Web-Seite

https://www.buergerbegehren-herrenberg.de/
öffentlich zur Verfügung.


Die Organisatoren des Bürgerbegehrens erhoffen sich eine rege Beteiligung der Bürger Herrenbergs, um zum Ausdruck zu bringen, dass in der „Mitmachstadt Herrenberg“ die Bürger mitentscheiden wollen.
Etliche Bürgerbegehren zu Windkraftanlagen wie z.B. zuletzt auch in Sulz am Neckar zeigen
die Spannungen zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und dem Schutz von Natur
und Lebensqualität. Ein erfolgreiches Bürgerbegehren, das eine Beteiligung von mindestens
7 % der Wahlberechtigten voraussetzt, gibt den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit,
direkt über die Zukunft ihrer Gemeinde mitzuentscheiden.

Initiatoren des Bürgerbegehrens:
Dirk Kegreiß
Frank Nüßle
Jürgen Utz

Im Gäubote erscheint am Dienstag 13.01.2025 ein falsches Ablaufdatum des Bürgerbegehrens.

Richtig ist: Es können noch bis Mittwochabend, dem 15.01.2025, 24 Uhr, Unterschriften bei den Initiatoren abgegeben werden.

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Grafik 8
Foto: Theo Feger
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