Was die Lärmbelästigung und Infraschall betrifft, werden am meisten die Menschen in Haslach leiden, denn die Abstände der Windräder zur Wohnbebauung sind viel zu gering. Doch auch die Bürger in Herrenberg, die Kuppinger, Sindlinger, Jettinger und Sulzer werden vom Lärm belastet.
Blick vom Spitalwald auf Haslach; © FHH
Besonders bei Westwind, doch auch generell, manchmal 24 Stunden am Tag, prasseln die Lärmemmissionen direkt auf diese schöne, bisher landwirtschaftlich geprägte, Ortschaft im oberen Gäu.
Vor allem die Randbewohner sind betroffen, und am stärksten die Aussiedlerhöfe. Man muss schon die Frage stellen, ob jemand im Herrenberger Gemeinderat an das Wohl der Menschen und der unzähligen Tiere gedacht hat, die in diesen Häusern, auf Bauernhöfen und im Wald leben.
Pferdestall bei Haslach; © FHH
Bei 285 Meter hohen Anlagen entstehen starke Lärmemissionen, also hörbarer Schall:
- Permanentes Rauschen ähnlich wie bei Flugzeugen beim Landeanflug
- Schlaggeräusch, wenn das große Rotorblatt am Mast vorbeischlägt (zischendes Geräusch, das an ein Pistolenschuss erinnert)
- Maschinengeräusche der Turbine
Bewohner neben Windparks klagen über:
- Störende Geräuschkulisse, bes. nachts „Ruhe ist weg!“
- Stress, Schlafstörungen, Kopfschmerzen Konzentrationsstörungen, immer müde, Gehörschäden u.a.
- https://www.youtube.com/watch?v=09W1qdiBXXE
Die Vorschriften der TA Lärm legt für Wohngebiete Grenzwerte von 35 Dezibel (nachts) und 50 Dezibel (tags) fest. Doch selbst die WHO empfiehlt in ihren Noise Guidelines einen Lärmpegel von weniger als 45 Dezibel. Für Haslach wäre es im schlimmsten Fall ein Geräuschpegel von 40 Dezibel nachts. (der Gäubote berichtete).
„Ein Wassertropfen, der auf die Stirn eines Menschen fällt, ist für sich genommen eine Bagatelle. Tropft aber alle 30 Sekunden ein Wassertropfen auf die Stirn eines Menschen, so kann es sich um eine Methode der Folter handeln.“
Roos/Vahl (2021)
Hier ist anzumerken: Die Lärm- und Infraschallemmissionen von einzelnen Windrädern sind nicht zu vergleichen mit einem ganzen Windpark! Hier steigt die Belastung in einer Exponentialkurve nach oben!
Mehr Infos:
- Veranstaltung am 12.09. Herrenberg – Prof. Roos- Alte Turnhalle (s. Termine)
- Veranstaltung am 19.09. Ehningen – Dr. med Bellut-Staeck (s. Termine)
- auf: www.vernunftkraft.de/Kompendium
- www.dsgs-info.de
- Werner Roos und Christian Vahl (2021): Infraschall aus technischen Anlagen – Wissenschaftliche Grundlagen für eine Bewertung gesundheitlicher Risiken. Zeitschrift für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (ASU 56: Heft 7, 420-430)